Fans des Anti-Imps

Die Texte des an­ti­se­mi­ti­schen Rap­pers „Makss Da­ma­ge“ stoßen, in einem be­stimm­ten Milieu der deutschen „Lin­ken“, auf fruchtbaren Boden: Endlich ist da ein „kom­mu­nis­ti­scher“ Mu­si­ker, der den Hass auf Is­ra­el und seine Be­woh­ner_i­nen in holp­ri­ge Texte packt, in denen er bei­spiels­wei­se die Selbst­mord­at­ten­ta­te gegen Jü­din­nen und Juden glo­ri­fi­ziert oder den Da­vids­stern bren­nen las­sen will.

Die in­nen­po­li­ti­sche For­de­rung des An­ti-​Imp-​Rap­pers, „diese an­ti­deut­schen Hu­ren­söh­ne“ zu töten, zeigt den ab­grund­tie­fen Hass auf Kom­mu­nis­t_in­nen und an­de­re An­ti­fa­schis­t_in­nen, die sich mit Is­ra­el so­li­da­ri­sie­ren, auf. Kein Wun­der also, dass sich ein Teil des „lin­ken“ Nach­wuchs durch­aus für „Makss Da­ma­ge“ be­geis­tert und die­sen gegen Kri­ti­ker_in­nen in Schutz nimmt. Ein Bei­spiel für diese „Makss Da­ma­ge“ Fans fin­det sich dort, wo sich diese und an­de­re Men­schen exi­bi­tio­nie­ren: Im „Schü­lerVZ“ tref­fen sich die „Makss Da­ma­ge“-Fans in einer Grup­pe, in der dem An­ti­se­mi­tis­mus des Mu­si­kers ganz un­ver­hoh­len zu­ge­stimmt wird.

Makss im SchülerVZ

Grün­der der Grup­pe ist Mats∗, der sich in sei­nem Pro­fil für die „Nor­di­sche My­tho­lo­gie“ be­geis­tert und „An­ti­deut­sche“, „Ame­ri­ka“ und „Bil­der­ber­ger“ ab­lehnt. Neben sol­chen Ge­stal­ten fin­den sich auch Men­schen, die sich für ver­schie­de­ne or­tho­do­xe „kom­mu­nis­ti­sche“ Grup­pen, wie zum Bei­spiel die SDAJ, en­ga­gie­ren und die sich für „Makss Da­ma­ge“ be­geis­tern.

So freut sich Nico über das „Best album eva“ und spricht von einem „gi­gan­ti­schen Un­ter­hal­tungs­wert“, der „Ein­fach geil“ sei. Dirk, der sich „Kom­mu­nist“nennt, freut sich dar­über, dass mit Zei­len in denen Gift­gas in jü­di­sche Sied­lun­gen ge­lei­tet wird, doch ei­ni­ge „zur Weiß­glut ge­trie­ben“ wer­den und dass der „Hurn­sohn“ Gor­bat­schow auf dem Cover des neu­es­ten Mix­t­aps zu fin­den sei. Erwin ‚Dschug­ha­schwi­li‘ fin­det es toll, dass „MaKss diese ‚gan­zen ver­schwul­ten Pa­zi­fis­ten Vega­ner‘ disst, dann ist das durch­aus be­grün­det“. Kri­ti­ker_in­nen sind nicht gerne ge­se­hen: „Das fette Opfer wird in Zu­kunft sein dum­mes Maul hal­ten, ich hab ihn vor­hin aus der Grup­pe ge­kickt“ schreibt der Mo­de­ra­tor.

„Fickt euch alle ins Knie, ge­gen­sei­tig, ey, damit ihr wie­der wisst, ob ihr Männ­lein oder Weib­lein seid“ lau­tet hin­ge­gen ein Rat­schlag von Karl“, auch ein an­geb­li­cher Kom­mu­nist, der keine „An­ti­deut­schen Pro­sti­tu­ier­ten­kin­der“ mag: „Geht den Leu­ten nich aufn Sack, die wirk­lich Re­vo­lu­ti­on ma­chen wol­len“, schreibt Karl in Rich­tung der lin­ken Nest­be­schmut­zer, die An­ti­se­mi­tis­mus, Se­xis­mus, Ho­mo­pho­bie und den Ge­schichts­re­vi­sio­nis­mus des Rap­pers kri­ti­sie­ren.

∗ Die Namen der Prot­ago­nis­t_in­nen wur­den ge­än­dert. Alle Zi­ta­te stam­men aus der „Makss Da­ma­ge“ Grup­pe im „Schü­ler-​VZ.

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