Fortführung der Geschichte: Prelude to Axanar

Prelude_to_Axanar_posterVor fünf Jahren begann Alec Peters, damals Archivar des amerikanischen Senders CBS, mit der Arbeit an einem Film, der das Leben des Garth von Izar dokumentieren sollte. Der ehemalige Fleet-Captain ist Antagonist der klassischen TOS-Episode Whom Gods Destroy. Izar war einst ein berühmter Offizier der Sternenflotte. Nach einem Unfall lehrten ihn Aliens die Kunst der zellularen Veränderung, wodurch der strauchelnde Held seine Verletzungen heilte. Er verlor daraufhin den Verstand, sodass er in ein Rehabilitationszentrum der Föderation gelangte. Von dort versuchte Izar nach einigen Jahren zu fliehen, was die heroischen Ikonen des Raumschiffs Enterprise verhinderten. Die Geschichte, die in der Folge erzählt wird, wurde durch Peters aufgegriffen, der nun die vorherigen Geschehnisse schildern wollte.

Peters verwendete den Charakter des Garth von Izar, um dessen Vorgeschichte zu erzählen. Er wollte einen Fanfilm produzieren, wofür er Geld benötigte. Der Archivar nutzte Kickstarter, um für die Verfilmung zu sammeln. Weil sich viele Star Trek-Fans nach neuen Inhalten sehnen, kam eine große Summe zusammen. Anhänger der Science Fiction-Serien spendeten mehr als 100.000 US-Dollar, mit denen Peters einen Teil der Historie erzählen konnte. Dieser wurde später durch den Regisseur Christian Gossett verfilmt, der mit Peters auch das Drehbuch verantwortete. Das Ergebnis war ein Film von etwa 20 Minuten, der sich deutlich von anderen Fanproduktionen abhebt, die im Star Trek-Universum angesiedelt sind. Prelude to Axanar wurde 2014 auf der San Diego Comic Con präsentiert.

Der kurze Film, der an eine Dokumentation erinnert, zeigt Protagonisten, die an einem vierjährigen Krieg beteiligt waren, der rund zwei Jahrzehnte vor den Reisen der USS Enterprise ausbrach. In diesen Jahren attackierte das Klingonische Reich die Föderation mit neuen D6-Kampfkreuzern, denen die Sternenflotte unterlegen war. Der dunkle Film besteht aus Interviews der Beteiligten. In Rückblenden wird das Schlachtgeschehen eindrucksvoll visualisiert. Dabei geht es auch um die Entwicklung von Raumschiffen, die an die klassische Enterprise erinnern.

Alec Peters ist als Garth von Izar zu sehen, der zum Kriegsheld der Föderation avanciert. Im Film tauchen außerdem alte Bekannte auf. Gary Graham nutzt erneut spitze Ohren, um in die Rolle des vulkanischen Botschafters Soval zu schlüpfen, die er mit Würde verkörpert. Damit knüpft der Fanfilm eine direkte Verbindung zur Serie Star Trek: Enterprise, die im Jahr 2005 eingestellt wurde.

Erwähnenswert ist auch die Beteiligung von Kate Vernon, die in der Star Trek: Voyager Episode In the Flesh als Hologramm des Sternenflottencommanders Valerie Archer auftritt. Im Axanar-Kurzfilm verkörpert sie den vom klingonischen Militär gehassten Captain Alexander. Der militärische Gegner, den die Expansion antreibt, nutzt sexistische Zuschreibungen für die Offizierin, die die Modernität des Fanfilms verdeutlichen. Kate Vernons Auftritt als Captain unterscheidet sich deutlich von einer anderen Rolle, durch die die Schauspielerin bekannt wurde. In der Serie Battlestar Galactica verkörperte sie noch eine geniale Wissenschaftlerin. Preluxe to Axanar, der geschickt mit der Star Trek-Mythologie spielt, zeigt Vernon als Offizierin, die der Krieg gezeichnet hat.

Aufgrund der hervorragenden Technik und einer geschickt verpackten Geschichte bleibt der Fanfilm durchaus im Gedächtnis. Es gibt keine Momente der Fremdscham, die bei vielen anderen Filmen von Fans zu erleben sind. Viele Freunde des Star Trek-Franchises haben Prelude to Axanar gesehen. Als der Autor diese Zeilen verfasste, hatte der Film bereits 1.628.911 Klicks auf YouTube. Zahlreiche Zuschauer scheint das Werk so begeistert zu haben, dass sie dessen Fortsetzung finanziell unterstützten. Im Rahmen einer Kickstarter-Kampagne, die nach Veröffentlichung des Kurzfilms startete, spendeten Fans mehr als 600.000 Dollar. Später kamen über eine Spendensammlung auf Indiegogo noch einmal 500.000 Dollar zusammen.

Über eine Internetseite dokumentieren die Produzenten die Entwicklungen. Ob der folgende Film die hohen Erwartungen erfüllt, wird sich schon im kommenden Jahr zeigen. Der Spielfilm Axanar, der an den die Vorgeschichte anküpft, soll 2016 erscheinen. Bislang wurde nur eine kurze Szene veröffentlicht, die Botschafter Soval zeigt.

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