Piratenfreund

Um die in die Kritik geratenen „Piraten“ zu verteidigen war sich der „Verschwörungstheoretiker“ Jürgen Elsässer nicht zu schade, den rhetorischen Säbel zu schwingen. Dabei ging so mancher Hieb daneben.

Elsässer echauffierte sich beispielsweise, dass auf einem Cover der „Konkret“ islamistische Fanatiker, im Rahmen eines Schwerpunkts („Naher Osten nach dem Krieg“) abgebildet worden waren. Ein Interview der „Konkret“ mit Martin Sonnenborn, dem Vorsitzenden der Satire-Partei „Die Partei“, sei „dem Mainstream“ wiederum „keinen Skandal Wert“ gewesen. Das bringt den ehemaligen „Konkret“ – Journalisten Elsässer zu seiner nächsten Theorie.

Gegenüber seiner ehemaligen Zeitung „Konkret“ sei die „Junge Freiheit recht zahm“ und „Piraten“ wie der Parteivorsitzende Popp seien die wahren „Antifaschisten“. Elsässer schreibt von jener „Jungen Freiheit“, in der Geschichtsrevisionisten wie Gerd Schultze-Rhonhof zur Feder greifen, um die alleinige Schuld des Nationalsozialismus am Ausbruch des II. Weltkriegs zu leugnen. Er schreibt von jener „Jungen Freiheit“, die Nazis wie Udo Voigt, dem Bundesvorsitzenden der NPD, interviewte und der dort von Adolf Hitler schwärmte. Er spricht von eben jener „Jungen Freiheit“, deren Positionen sich genau gegen die Menschen richtet, die Elsässer angeblich verteidigen möchte.

Dieser „Jungen Freiheit“ stellt Elsässer einen Persilschein aus, um im gleichen Satz aus seinem Leben zu berichten.Er schaut auf „fast zwei Jahrzehnte“ in „linken Redaktionen“ zurück und meint daher zu wissen, „wie verheerend diese Gehirnfäule gewütet hat und immer weiter wütet“.

Vielleicht schließt Elsässer von sich auf andere Personen? Ist es nicht vielmehr genau diese „Gehirnfäule“, die Elsässer dazu treibt, wütende Texte gegen gute Monatszeitschriften wie die „Konkret“ zu verfassen? „Wütet“ etwas in ihm? Ich bin auf den nächsten Ausbruch gespannt.

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