In Bremen hetzt es sich gut

In Bremen nutzen verschiedene Organisationen jede Gelegenheit, um gegen Israel mobil zu machen. Nach der Erstürmung der Gaza-Flottille im Jahr 2010, marschierte beispielsweise am 05.​06.​2010 ein breites antisemitisches Bündnis gegen den israelischen Staat. Dort waren nicht nur die Fahnen der Hamas zu sehen, sondern auch israelische Flaggen, die mit einem Hakenkreuz und der Aufschrift „Devil“ versehen waren. „Israel ist das Problem – Palästina die Lösung“, hieß es auf einem Transparent, das von Aktivisten des „Bremer Friedensforums“ getragen wurde.

Auch ohne Gaza-Flottille gibt es verschiedene Organisationen, die sich dem Kampf gegen Israel verschrieben haben. Da wäre zum Beispiel das „Bremer Friedensforum“ und der „Arbeitskreis Nord-Süd“, die durch eine obskure Boykott-Kampagne gegen israelische Waren auf sich aufmerksam machen.

So standen die vermeintlichen Friedensfreunde am 10.03.2011 vor einem Supermarkt in Bremen. Sie hatten sich mit Sandwich-Plakaten ausgestattet, auf denen zum Boykott israelischer Waren aufgerufen wurde. Diese antisemitische Aktion, die in einer eindeutigen Tradtionslinie steht, richtete sich unter anderem gegen den Verkauf von „Datteln, Blumen, Trauben, Kräuter, Cherry-Tomaten, Gurken, Paprikas, Avocados, Peperoni und Zitrusfrüchte“, den „Wassersprudelbehälter Soda-Club“ und die „Produkte der Kosmetikfirma Ahava, die Salze, Mineralien und Schlamm aus dem Toten Meer verarbeitet“.

Aufmarsch am 05.06.2010

Hier demonstrierten deutsche Friedensfreunde gegen Waren, die mit dem Label „Made in Israel“ versehen sind. Selbst die angeblichen Friedensfreunde fühlten sich angesichts dieser Boykott-Aktion an die antisemitischen Aktionen der Nationalsozialisten erinnert, die in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, ebenfalls mit Sandwich-Plakaten ausgestattet, gegen jüdische Geschäfte aufmarschierten.

„Boykottaktionen gegen israelische Waren könnten leicht in den Ruch der verhängnisvollen Aufforderung der Nazis ‚Kauft nicht bei Juden!‘ kommen“, schrieb das „Bremer Friedensforum“ in ihrem Aufruf. Doch weil sich die Friedensfreunde „der Verantwortung der Deutschen gegenüber den Juden“ bewusst waren, sie also den deutschen Bewährungshelfer für den israelischen Staat geben wollten, mobilisierten sie trotz alledem zum großen Israel-Boykott. Dieser sollte erst enden, wenn Israel „seine völkerrechtswidrige Politik aufgibt und die Besatzung beendet“. Auf Kritik an ihrer Politikreagieren die angeblichen Friedensfreunde auf die übliche Weise: Sie sprechen von einer „Kampagne“, für die sie „Antideutsche“ verantwortlich machen.

Am vergangenen Samstag, den 16.07.2011, standen die Israel-Feinde allerdings vor keinem Supermarkt, sondern vor dem Bremer Dom in der Innenstadt. Das Thema war mal wieder der Israel-Boykott. Auf Plakaten, Transparenten und mit Flugblättern hetzten die Teilnehmer_innen gegen den israelischen Staat.

„Free Palestine“ hieß es auf einem Transparent. „Die Politik des israelischen Staates gefährdet Israels Existenz“, auf einem obligatorischen Sandwich-Plakat, das von einem der etwa 20 Teilnehmer getragen wurde. Mit Flugblättern mobilisierten die angeblichen Friedensfreunde zum weiteren Israel-Boykott.

Hier standen sie also: Antisemiten, die mit der Phrase vom Frieden durch den Boykott gegen Israel mobil machen. Es hetzt sich gut in Bremen. Auch daher werden sie es wieder tun. Vor irgendeinem Supermarkt oder vor dem Dom in der Hansestadt Bremen, um gegen den Verkauf von „Datteln, Blumen, Trauben, Kräuter, Cherry-Tomaten, Gurken, Paprikas, Avocados, Peperoni und Zitrusfrüchte“ aus Israel zu protestieren.

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