Während der Proteste gegen einen Naziaufmarsch, der am 26. März in Lübeck stattfand, verprügelten nicht nur Polizisten Antifaschist_innen. Es kam zu einem weiteren Angriff, doch dieses Mal durch einen „linken“ Antisemiten, der ebenfalls an der antifaschistischen Demonstration teilnahm. Der Antisemit griff den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Pinneberg und seine Begleitung an, weil sie eine Fahne des israelischen Staates trugen, um gegen die Nazis zu demonstrieren. Die „LPG(A) Löwenzahn“ des Senders „FSK Hamburg“ berichtet in einer Presseerklärung über die Vorfälle:
Zudem wollen und müssen wir Wolfgang Seibert, dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Pinneberg und seiner Begleiterin unsere volle Solidarität aussprechen. Beide wurden am Bahnhof durch einen „Antifaschisten“ angegriffen und verletzt. Der Angreifer entriss den Gläubigen eine Israelfahne und zerbrach den Fahnenstock. Mit diesem schlug er auf die Beiden ein. Die Mitglieder der jüdischen Gemeinde trugen Beulen und eine Person nach derzeitigem Kenntnisstand eine Gehirnerschütterung davon.
Dort gibt es des Weiteren noch ein Interview mit einer Person zu hören, die ebenfalls angegriffen wurde. Sie schließt mit dem Fazit: „Es ist ein Unding, dass man in der Bundesrepublik“ mit Angriffen „rechnen muss (…). Da muss man versuchen, dem was entgegenzusetzen“:
Und wir werden unsere Fahnen nicht einrollen, wir werden sie weiter tragen.