“Die Linke” gegen Israel

Ein antisemitisches Flugblatt, das in dieser Form auch von der NPD stammen könnte, wird zur Zeit über die Server der Partei Die Linke“ in Duisburg vertrieben. Dort findet sich das Flugblatt „Nie wieder Krieg für Israel“, in dem in antisemitischer Manier gegen den israelischen Staat und seine Einwohner_innen gehetzt wird. Das Flugblatt, das über die Internetseite der Linkspartei Duisburg vertrieben wird, stammt ursprünglich von einer islamistischen Seite, auf der in geschichtsrevisionistischer Manier die Shoa geleugnet und gegen Jüdinnen und Juden gehetzt wird.

Mit dem Flugblatt würde der „wahre Schurkenstaat und Kriegstreiber“ benannt werden. Hier wird der Davidsstern mit einem Hakenkreuz gezeigt, eine beliebte Methode bei Antisemit_innen, wenn es um die Diffamierung des israelischen Staates geht. Im Flugblatt, das über die Internetseiten der Linkspartei in Duisburg verbreitet wird, werden die Selbstmordattentate und Raketen als „Widerstand gegen eine fremde Besatzungsmacht“ verharmlost.

Stattdessen wird vor „Zionisten“ gewarnt. Die könnte eine „atomare Erpressung der ganzen Welt“ durchführen. Auch daher wird zum großen Israel-Boykott mobilisiert und ein Ende der angeblichen „sklavischen Unterstützung der israelischen Politik durch die BRD“ eingefordert. Im schlimmsten Stürmer-Jargon wird vor der „‚Judenpresse‘“ gewarnt. Von „‚Judenpresse‘“ zu sprechen sei „weniger ein Schimpfwort als vielmehr die zutreffende Umschreibung (…) der Berichterstattung über Israel und Juden“, behaupten die Autoren des Flugblatts.

Im Flugblatt finden sich, was bei dieser antisemitischen Orgie nicht überraschen sollte, weitere Verweise auf Internetseiten, die ebenfalls einen unverhohlenen Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus betreiben. Auf einer Internetseite, auf der sich die Leser_innen des Flugblatts, angeblich über den Talmud informieren können, wird beispielsweise die Shoa in Frage gestellt: „Daran gibt es erhebliche Zweifel“, erfahren die interessierten Leser_innen des Flugblatts, die sich ausführlicher über „die Juden“ und Israel informieren wollen. Aber selbst im Flugblatt, das auf der Internetseite der „Linken“ beworben wird, heißt es:

Tretet der moralischen Erpressung durch den sogenannten Holocaust entgegen! Wahrheit macht Frei!

Die antisemitische Hetze, die in dieser Form auch von Nazis betrieben wird, findet sich bis heute auf der Internetseite der Linkspartei aus Duisburg. Dort wird gegen Jüdinnen und Juden gehetzt, dort wird im„Stürmer“-Stil eine „‚Judenpresse‘“ ausgemacht und dort wird die Shoa geleugnet. Diese antisemitische Hetze scheint die Linkspartei-Aktivisten nicht gestört zu haben. Ganz im Gegenteil scheint sie der antisemitische Flyer derart begeistert zu haben, dass sie ihn über ihre Internetseite verbreiten wollten.

In dem Ortsverband, in dem der Linkenpolitiker Herman Dierkes ansonsten das „läppische Existenzrecht Israels“ in Frage stellt, dürften derartige antisemitische Ausfälle kein Problem darstellen. Es verrät viel über den antisemitischen Zustand der Linkspartei zu Duisburg. Dort, wo Die Linke derartige Flugblätter verbreitet, ist kein Platz für eine Politik, die jedem Antisemitismus eine Absage erteilt: Dafür wird die Partei die Antisemit_innen dieser Stadt erreichen, denen bei der Hetze gegen Jüdinnen und Juden das Herz aufgehen dürfte.

Verweis auf das Flugblatt auf der Internetseite der Partei Die Linke

Faksimile des antisemitischen Flugblatts

Update: Das Flugblatt wurde mittlerweile von der Internetseite der Linkspartei Duisburg gelöscht.

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