Wenn Rainer Rupp, ehemaliger „Kundschafter des Friedens“ in der Nato-Zentrale zu Brüssel, eines nicht mag, dann sind es die „Antideutschen“, die dem jetzigen Autoren der „Jungen Welt“ zur Weißglut treiben. Ihnen widmet der Autor ein ums andere Mal einige Zeilen.
So auch in der Dienstags-Ausgabe der „Jungen Welt“, in der Rupp über ein Seminar in Bonn berichtete. Dort seien „Israels falsche Freunde“ unter anderem durch Susann Witt-Stahl „entlarvt“ worden. Rupp warnt in seinem Artikel vor den „Antideutschen“, die hinter jeder Ecke lauern können.„Antideutsche“ gibt es nach Rupp nämlich „überall“, „in Parteien, Universitäten und der autonomen Szene“. Diese „Antideutschen“ würden insbesonderes „junge, noch politisch unbedarfte Menschen“ mit ihren Theorien überzeugen. Mit welchem Mittel Ködern diese „Antideutschen“ junge Menschen? Auch darüber weiß Rupp – mit viel Phantasie – zu berichten: Sie würden, laut Rupp, „für freie Märkte“ und für die „Vernichtung“ der„Palästinenser“ eintreten. Bei solchen unsäglichen Phantasien über „die Antideutschen“ erscheint es doch interessant, wie sich Rainer Rupp und seine Zeitung ansonsten positionieren, zum Beispiel wenn es um Israel geht.
Rupp schreibt vor allem für die „Junge Welt“, die dem „Staat aus der Retorte“, ganz besondere Aufmerksamkeit widmet und den Feinden dieses Staates immer wieder die Möglichkeit einräumt, ihre antisemitische Propaganda zu verbreiten: Ein ums andere Mal werden dort zum Beispiel Vertreter der antisemitischen Hamas zum Interview gebeten:
Unsere selbstgebauten Raketen sind unser Protestschrei gegenüber der Welt.
Mit diesen Worten durfte beispielsweise der Hamas-Propagandist Chaled Meschaal die mörderischen Angriffe seiner Truppe rechtfertigen. Meschaal und seine antisemitischen Kumpanen werden im Übrigen immer mal wieder von jenem Rainer Rupp interviewt, der ansonsten gegen „die Antideutschen“ anschreibt.
Rainer Rupp ist ein fleißiger Autor: Seine Analysen über Aufrüstung und Israel lassen sich in schöner Regelmäßigkeit im Propaganda-Organ des deutschen Anti-Imperialismus entdecken. An anderer Stelle spricht Rainer Rupp – im Rahmen der „Eine Tasse Blut für die Bundeskanzlerin“–Kampagne des Jürgen Cain Külbel – sogar von „israelischen Zio-Faschisten“, deren„Terror“ endlich Einhalt geboten werden müsse: „Solange der Apartheid-Staat Israel nicht aus den Annalen der Geschichte verschwunden ist“ könne es „keinen Frieden“ geben, hetzt Rupp für die Vernichtung Israels.
Vielleicht erklärt dieser Hass auf den israelischen Staat den gleichzeitgen Hass auf diejenigen, die nicht zu seiner Vernichtung aufrufen oder sich gar mit ihm solidarisieren. In jedem Fall ist es bezeichnend, dass derjenige, der von „zionistischen Kindesmördern“ schreibt und Israel „aus den Annalen der Geschichte“verschwinden lassen will, auch über „die Antideutschen“ hetzt, die angeblich die „Vernichtung“ der„Palästinenser“ durch „neue Kriege“ einfordern würden. Mehr Verleumdung ist eigentlich nicht möglich: Bis Rainer Rupp das nächste Mal für seine „Junge Welt“ in den Tasten haut, um seinem Hass auf Israel und diejenigen, die diesen Staat nicht vernichten wollen, Ausdruck zu verleihen.