Dorfkritik
Kader auf dem Wehrmachtsfriedhof
Andreas Maurer, Abgeordneter der sogenannten Linkspartei im niedersächsischen Quakenbrück, legte kürzlich mit seiner Begleitung Kränze und Blumen nieder. Er befand sich an einem ungewöhnlichen Ort. Der Kader, der sich als “Volksdiplomat” inszeniert, begab sich auf einem Friedhof von Wehrmachts-Mördern. Er wolle den Landsern „die Verehrung (…) erweisen”, heißt es in einem Werbefilm, den der YouTube-Kanal „Zar Romanov“ (!) verbreitet.
Apelle des Appeasements
Zum diesjährigen Osterfest drohen altbekannte Rituale: Während einige Menschen ihren Nachwuchs mit der mystischen Geschichte vom Hasen malträtieren, marschieren andere Personen durch Straßen, um für Frieden zu streiten. Dass es um konkrete Parteinahmen geht, beweisen die diesjährigen Aufrufe zum “Ostermarsch”, die aktualisierte Forderungen enthalten. Einige Organisator_innen kämpfen für eine “neue Politik”, die Appeasement mit dem Islamfaschismus erfordert.
Präsentation eines Verschwörungsideologen
Am 5. Januar 2017 präsentierte Wolfgang Gehrcke seine als Sachbuch getarnte Kampfschrift „Rufmord – Die Antisemitismus-Kampagne gegen links” in einem „Gesellschaftshaus“ genannten Etablissement. Offizieller Veranstalter war das “Oldenburger Friedensbündnis”, das ansonsten durch die Organisation des Ostermarsches ritualisierte Aktivitäten in Oldenburg entfaltet. Aktuelle Ereignisse dienten als Anlass, um den Deputierten der sogenannten Linkspartei zur “Buchvorstellung mit anschließender Diskussion” einzuladen. Kritische Wortmeldungen blieben nicht aus. Antideutsche Communist_innen intervenierten mit einem Reader.
Der Abend der Sozialdemokratie
Oldenburg: Ansammlung von Häusern in der Grenzregion zu Ostfriesland. Besorgte Bewohner_innen betreiben anti-israelische Debatten, die Leserbriefspalten, Weblogs und Kommentarfelder füllen. In den vergangenen Monaten urteilten sie über Israel, weil sich ein hiesiger Pädagoge als Aktivist der antisemitischen Bewegung “Boycott, Divestment and Sanctions” (BDS) inszeniert. Nun wurde auch unter Sozialdemokrat_innen über den Aktivisten, die Boykottkampagne und Israel gesprochen.
Kleinstadthölle
Gegen die USA – für Russland. Zur Ideologie eines Kreisverbandes
Der hiesige Kreisverband der Linkspartei betreibt nicht nur eine Internetseite, sondern nutzt auch eine Facebook-Präsenz. Auf den Seiten der Linken aus Oldenburg erscheinen Kommentare, durch die die Partei eine gewisse Politik betreibt. Dort verbreitet sie verschwörungsideologische Inhalte. Dabei bewirbt der Kreisverband sogar eine Internetseite, die nationalsozialistische Täter entlastet.
Mausklicks genügen, um auf antisemitische und nationalsozialistische Propaganda zu stoßen. Während der letzten sechs Monate wurden mehr als einhundert Beiträge auf den Internetseiten der Partei publiziert. In diesen Wortmeldungen offenbart sich oftmals Anti-Amerikanismus, der nicht selten mit einer Parteinahme für den russischen Staat einhergeht.
“Volksdiplomat” aus Quakenbrück
Kapitalisten als dunkle Seite der Macht, während ein Darth Merkel eine Raute zeigt: Wahlwerbung für die Kommunalwahlen in Oldenburg, bei der die Linkspartei eine eindeutige Politik betreibt. Der örtliche Ableger der Partei missbraucht nicht nur eine Figur aus der „Krieg der Sterne“-Mythologie, um Wähler zu werben, sondern lud auch zu Wahlveranstaltungen. Am 24. August referierte der Kreistagsabgeordnete Andreas Maurer zum Thema “Russland verstehen“. Der umtriebige Agitator, der vor kurzem die Krim bereiste, verbreitet in Interviews mit Ken Jebsen und dem eurasischen Faschisten Wjatscheslaw Seewald bezeichnende Weltbilder.
Der Sith-Lord der Linkspartei
Kapitalisten als dunkle Seite der Macht. Herren in feinen Anzügen, die Geld besitzen. Mittendrin: ein dunkler Sith-Lord, der die Merkel-Raute macht. Kein Stoff für einen Science-Fiction Film. Stattdessen Werbung anläßlich der Kommunalwahl in Oldenburg. Die hiesige Linkspartei nutzt dabei eine zentrale Figur aus der „Krieg der Sterne“-Mythologie.
Die Horror-Show des Harry Fear
Wer in den vergangenen Wochen eine Veranstaltung besuchte, bei der es um den Gaza-Streifen und um Israel ging, könnte dort einen Menschen erlebt haben, der sich der Sache der Hamas verschrieben hat. Der britische Dokumentarfilmer Harry Fear bereist zur Zeit die Provinzstädte und die Metropolen des Kontinents, um in alten Kirchen und in großen Gewerkschaftshäusern über seine Sache zu sprechen.