München: Konstruktion eines Mythos

Als er in München zur Waffe griff, um Menschen zu ermorden, war David S. erst 18 Jahre alt. Nach der Attacke war das Verlangen nach einer Erklärung groß. Es entstand das mediale Psychogramm eines Täters, der sich an „Killerspielen“ wie “Counter-Strike” begeisterte. Ein junger Mann eben, psychisch instabil und gemobbt, der als Außenseiter galt. Innenminister De Maizière reanimierte unterdessen eine alte Debatte, indem er ein „Ausmaß von gewaltverherrlichenden Spielen im Internet” entdeckte, die Jugendliche in ihrer Entwicklung bedrohen.

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Verschwörungswerbung auf Sat 1

Der zehnte Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 wird in verschiedenen Fernsehsendungen aufgegriffen, in denen die Verklärung dieser Anschläge beleuchtet wird. Das gelingt oftmals eher schlecht als recht.

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Filmklitterung

Die folgende Szene aus dem antifaschistischen Meisterwerk „Casablanca“ war in der ersten Fassung, die ab dem 29. August 1952 in den deutschen Kinos zu sehen war, nicht zu sehen. Die erste Version des Films wurde nämlich aller politischen Inhalte beraubt. Es sollten mehr als 20 Jahre vergehen, bis die ARD eine neu synchronisierte Fassung ausstrahlte:

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Fernseh-Abend mit Sarrazin

Die Aufregung rund um das neue Buch des Deutschen-Bank Aufsichtsratsmitglieds Thilo Sarrazin ließ sich nicht nur auf der Pressekonferenz erkennen, bei der der ehemalige Berliner Finanzsenator sein neuestes Machwerk vorstellte, sondern auch in der ARD-Talkshow „Beckmann“, die am Montagabend über die Bildschirme flimmerte. Bereits das Vorstellungsvideo der Sendung, in dem unter anderem Sarrazins Kampf gegen ein zu üppiges Essen für Hartz-4 Empfänger_innen gezeigt wurde, war eigentlich eine Farce: Da wurden Bilder von Migrant_innen gezeigt, unterlegt durch Beckmanns-Stimme, der Sarrazins Reden von „Kopftuchmädchen“ und „Importbräuten“ rezitierte. Die Szenen und der Zusammenschnitt erinnerten eher an eine Wahlwerbung der „Republikaner“, denn an eine seriöse Fernsehsendung.

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