Sehbares

Reflexionen bewegter Bilder

Die rote Flut

Vor einigen Monaten wurde in diesem Blog auf das Remake des Films „Die rote Flut“ hingewiesen. Im Film fallen cubanische und sowjetische Truppen in die USA ein. Alles wäre verloren, wären da nicht einige Jugendliche, die mit Guerilla-Methoden gegen die Invasoren vorgehen. Das Original wurde in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gedreht; damals diente noch die Sowjetunion als Gegner. Eigentlich hätte der Film „Rote Dämmerung“ heißen müssen. Doch aus dem „Red Dawn“ wurde – in deutscher Tradition – „Die rote Flut“.

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Titanic 2

Einige Jahre nach dem Erfolg des Blockbusters „Titanic“ kam Shane Van Dyke, ein erfolgloser Darsteller, der in ein paar Folgen der Serie„Diagnose – Mord“ zu sehen ist, auf eine grandiose Idee. Er wollte eine inoffizielle Fortsetzung des Kinoerfolgs in die heimischen Wohnzimmer bringen. Bereits zuvor war er in einigen Direct-to-DVD-Produktionen zu sehen; für seinen Titanic-Film schrieb Van Dyke das Drehbuch, übernahm den Regisseurs-Posten und trat als Hauptdarsteller in Erscheinung. „The Asylum“ ist für den Vertrieb zuständig, die Firma ist für Ripoffs, das heißt für billige Kopien bekannter Blockbuster, berühmt und berüchtigt.

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Hausbesetzung à la RTL

In der RTL-Seifenoper „Unter Uns“ dürfen die Zuschauer_innen den Protest einiger junger Künstler_innen erleben, die ihre Produktionsmittel einfach besetzen, nachdem die neue Besitzerin des alten Lokschuppens, Eva Wagner, ihnen eine Kündigung innerhalb der nächsten 48 Stunden ausgesprochen hat. „Die Kids“ greifen zu den altbewährten Mitteln. Schnell sind ein paar Transparente, mit den üblichen Parolen beschriftet: „Wir bleiben alle“, heißt es auch in der RTL-Seifenoper.

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Fernseh-Hass!

Die inzwischen hoffentlich für immer und für alle Zeiten eingestellten Container-Sendung „Big Brother“, die es in Deutschland auf ganze zehn Staffeln gebracht hat, erfreute die gemeinen Zuschauer_innen nicht nur durch mehr oder weniger gescriptete Ausraster, sondern auch durch das Bemühen der Produzent_innen, Personen als Personifikationen des „Fremden“ zu inszenieren.

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Fernseh-Abend mit Sarrazin

Die Aufregung rund um das neue Buch des Deutschen-Bank Aufsichtsratsmitglieds Thilo Sarrazin ließ sich nicht nur auf der Pressekonferenz erkennen, bei der der ehemalige Berliner Finanzsenator sein neuestes Machwerk vorstellte, sondern auch in der ARD-Talkshow „Beckmann“, die am Montagabend über die Bildschirme flimmerte. Bereits das Vorstellungsvideo der Sendung, in dem unter anderem Sarrazins Kampf gegen ein zu üppiges Essen für Hartz-4 Empfänger_innen gezeigt wurde, war eigentlich eine Farce: Da wurden Bilder von Migrant_innen gezeigt, unterlegt durch Beckmanns-Stimme, der Sarrazins Reden von „Kopftuchmädchen“ und „Importbräuten“ rezitierte. Die Szenen und der Zusammenschnitt erinnerten eher an eine Wahlwerbung der „Republikaner“, denn an eine seriöse Fernsehsendung.

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