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Partei des Verschwörungsideologen

Am 13. Mai 2012 wird in Nordrhein-Westfalen gewählt. Außer den bekannten Parteien treten auch verschiedenere kleinere Parteien an. Um Stimmen buhlt die „Familien-Partei Deutschland”, die sich im anti-feministischen Jargon gegen „Aktivisten des Gender Mainstream” ausspricht und nach eigenen Angaben weder „weder cool noch sexy” ist.Im Saarland kam das gut an. 1,7 Prozent der Wähler_innen machten ihr Kreuz bei der „Familien-Partei”, die damit sogar die FDP übertrumpfte. Am 13. Mai  erhofft sich die Partei ganz ähnliche Ergebnisse.

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Nachfolger des Makss Damage

Makss Damage lautet der Name eines deutschen Rappers, der mit kruden Texten für Begeisterung sorgte:„Ich leite Giftgas in Siedlungen, die jüdisch sind”, hatte Makss Damage zur Freude seiner Anhänger_innen gegrölt.

„Tötet diese antideutschen Hurensöhne”, lautete der Titel eines Liedes, mit dem unverhohlene Vernichtungsphantasien geäußert wurden. Der deutsche Rapper durfte trotzdem auf Veranstaltungen der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ), dem Wurmfortsatz der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), auftreten. Bereits damals war offensichtlich, dass es von seinen damaligen Positionen nur ein ganz kurzer Schritt zum Nazi wäre. Daran schienen sich seine Genoss_innen allerdings nicht zu stören.

Nachdem der anti-imperialistische Deutschrapper Makss Damage dann tatsächlich nach ganz, ganz Rechts wechselte, tauchten verschiedene anti-imperialistische Deutschrapper auf, die sich reichlich Mühe gaben, in die Fußstapfen des Antisemiten zu treten.

Da wäre beispielsweise „Derbst One”, der „„derbe pa­läs­ti­naso­li­da­ri­sche Kamp­fes­mu­sik“ veröffentlicht. Er be­ruft sich auf Marx, En­gels, Lenin, Sta­lin und ver­schie­de­ne Rap­per, wie zum Bei­spiel den se­xis­ti­schen Vor­zei­ge­proll Kool Savas. Mit seinem Lied „Zaid” glorifiziert er einen palästinensischen Selbstmordattentäter: „Diese Schwei­ne sind noch immer in sei­nem Land stationiert“, rappt er dort.

Mit dem Song wird die Ge­schich­te eines pa­läs­ti­nen­si­schen Selbst­mord­at­ten­tä­ters ge­schil­dert, der sich ge­zwun­gen sieht „end­lich in den Kampf zu zie­hen“. Vor­her trägt er „vol­ler Stolz den Tur­ban wie Ala­din“; dann macht er sich auf den Weg, um für „Pa­les­ti­ne“ mög­lichst viele Jü­din­nen und Juden zu er­mor­den: „Ma­ga­zin voll, Kopf rot, Pali an­ge­legt“, hul­digt „Derbst One“ dem Selbst­mord­at­ten­tä­ter. „Heute ist ein be­son­de­rer Tag, er wird aus die­ser Welt schei­den, doch er wird für immer ein Held blei­ben“, lau­tet das Fazit des Rappers, der sich auch an den Antisemiten der Hamas erfreut. Diese seien „einfach gute Kämpfer, die behilflich sein können uns näher ans Ziel zu bringen”.

In einem weiteren Lied, das kei­nen Titel be­sitzt, reimt „Derbst One“ in einer Art, die eben­falls an Makss Da­ma­ge er­in­nert: „Derbst One und Mojo, die bei­den ma­chen dich ka­putt. Kuck wie ich dir dum­men Bas­tard in die Fres­se spuck“. Ein an­de­rer Rap­per wird in die­sem mar­tia­li­schen Song als „Stri­cher“ und „lä­cher­li­cher klei­ner Homo“ be­zeich­net. Neben der an­ti­se­mi­ti­schen Glo­ri­fi­zie­rung des Selbst­mord­at­ten­tä­ters fin­den sich also auch ho­mo­pho­be Zei­len.

Dazu passt der unverhohlene Hass auf „Antideutsche”, für die „Makss Damage” ebenfalls berüchtigt war. Diese Menschen werden als „bourgeoise Hundesöhne”bezeichnet, die man „mit gutem Gewissen ins Grab schicken” könne. O-Ton „Derbst One”:

Wir machen keine Kompromisse mehr mit halblinkem Verrätertum, von den Antideutschen haben wir ja eh genug.

Mit derartigen Inhalten qualifizierte sich der Deutsch-Rapper für verschiedene Auftritte auf den Festivals der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend. „Derbst One” durfte im vergangenen Jahr auf einem „Pfingstcamp” und auf dem „UZ-Pressefest” auftreten. Nun kündigt die deutsche Arbeiterjugend seinen Auftritt auf dem „Festival der Jugend” in Köln an.

Seine homophoben und sexistischen Zeilen werden verständlicherweise verschwiegen: „Derbst One schafft es, Battle Rap mit sozialistischem Inhalt zu produzieren. Das ist nicht nur technisch gut, sondern fällt auch durch fehlende Menschen verachtung auf”, heißt es holprig auf der Internetseite des Jugendverbandes. Dort wird die Glorifizierung eines Selbstmordattentäters, der sich in die Luft sprengt, um möglichst viele Jüdinnen und Juden zu ermorden, als „Geschichte eines palästinensischen Mannes, der zum Märtyrer wird” gelobt.

Doch nicht nur „Derbst One” gibt sich reichlich Mühe, um sich als Nachfolger des Makss Damage zu qualifizieren. Da wäre beispielsweise das Rap-Projekt „EightFiveZero”, das ebenfalls auf den Spuren des Makss Damage wandelt. Die Lieder dieses Youtube-Projektes erfreuen sich bei linken Israel-Hasser_innen großer Beliebtheit. Schließlich heißt es dort:

BAK Shalom? Fuck Shalom, jeder einzelne für mich ein Hurensohn.

Mit homophoben Zeilen erfreut der Rapper seine Zielgruppe: „Antideutsche stehen Schlange und wollen es von hinten”, heißt es hier. „Erst in den Wandschrank, dann einen Kopfschuss”, fordert „EightFiveZero” in einem eindeutigen Jargon und appelliert an „Sozialisten, Stalinisten und Kommunisten”doch mal die Fäuste zu heben.

Mit derartigen Zeilen dürfte sich auch dieses deutsche Rap-Projekt, so wie es Makss Damage und „Derbst One” vorgemacht haben, für Auftritte auf den Veranstaltungen der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend qualifzieren.

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Bye, Bye – Occupy!

Occupy? Was war das noch? Erinnert sich noch jemand? Am 15.10.2011 gingen Zehntausende in Deutschland auf die Straße. „Wir sind die 99 Prozent“, lautete eine mehr als selbstbewusste Parole der Demonstrant_innen. „Wir sind das Volk“ war eine andere Parole, die deutlich machte, dass die Demonstrant_innen an einen mehr als fragwürdigen Volksbegriff anknüpften. Nach den Demonstrationen entstanden in verschiedenen Städten kleinere Zeltlager, in denen die protestierenden Kleinbürgerinnen und Kleinbürger zusammenkamen, um als neue Wandervögel auf sich aufmerksam zu machen.

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Die Manta-Verschwörung

Das folgende Video zeigt die angebliche Manta-Verschwörung, hinter der ein Porsche-Vertriebsleiter und Karl Dall stecken. Das Video war ein Projekt der beiden Studenten Johannes Kümmel und Max Penk, die den Clip für ihr Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg drehten. Der sehenswerte Kurzfilm zeigt ganz hervorragend, wie die Konstruktion eines Verschwörungsmythos funktioniert.

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Die Wahl der Qual

Ein neuer Bundespräsident wird gesucht: Während eine große deutsche Koalition, die fast alle Parteien umfasst, nun den ehemaligen Bürgerrechtler Joachim Gauck nominieren will, favorisieren einige Linkspartei-Politiker_innen und Piratenpartei-Aktivist_innen den Kabarettisten Georg Schramm. Es wäre eine Wahl wie zwischen Pest und Cholera. Joachim Gauck, der von einigen Netzaktivist_innen mit der hohlen Parole „Yes, we Gauck” unterstützt wurde, ist ein deutscher Antikommunist, der den Nationalsozialismus verharmlost, deutsche Täter_innen zu Opfern machen will und dem dumm-dreisten Jubel-Nationalismus huldigt, der in Deutschland en vogue ist. Er ist wie die zu erwartende Pest, die von der Mehrheit der großen deutschen Koalition gewählt werden wird.

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